Samstag, 20. Dezember 2008

Skelette

Es sind bei Bauarbeiten am Leonhardfriedhof fünfzehn Skelette gefunden worden, die ein Herr Krauß vom Verband der Mennoniten als am 3. Dezember 1529 hingerichtete Wiedertäufer eingeschätzt hat, nach seinen Unterlagen waren sieben namentlich bekannt und haben angehörige Nachkommen bei den Hutterern in Nordamerika, beauftragt war eine Tiefbaufirma aus Stettin und es ist für den Leonhardfriedhof, in dem sich Pestgräber befinden, Franzosen 1815, 1914, Kroaten, Russen 1944 leider so, die Annahmen können nur durch den Vergleich von Dokumenten und Forensik erstellt werden, Gerichtsakten wurden oft unvollständig erstellt und ausgesondert als die Machthaber wechselten.

Es dürfte von Ernst Bloch im "Prinzip Hoffnung" über die Wiedertäufer von Münster gehandelt sein, ein Grund der Willkür und der Tyrannei zu entgehen war die Auswanderung, es ist nun offensichtlich, daß man bei einer Europausschreibung für Polen die Skelette fand.

Gerd Uedings Ästhetik des Vorscheins könnte zu Rate gezogen werden.

Es ist wohl unbestimmt, welchen Ritus die Glaubensrichtung vorschreibt, ein Professor für katholische Theologie in Münster wird sich nicht für Täufer interessieren, Gewalt im Rechtssystem und die Problematik der Verjährung, ein jüdisches Dogma dürfte sein, daß Gräber nie verändert werden dürfen, hier hätten wir die israelitische Abteilung in der Friedhofsordnung.

Passend zur Finanzkrise wurden die Preise für Urnengräber verdoppelt, die Problematik ist wie ein langes Leben ohne Gewalt und Staatsgewalt erreicht werden kann.

Die fünfzehn Skelette sollen nach der Klärung bis Dezember 2009 erneut beigesetzt werden.

Wolfgang Krauß vom Deutschen Mennonitischen Friedenkomitee zitiert.

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