Montag, 30. März 2009

Waiblingen

In der Zeit Nr. 14 vom 26.3.2009 wurde auf der ersten Seite ein offener Brief der Angehörigen der bei dem Schulmassaker in Winnenden getöteten Personen an Angela Merkel und Günther Oettinger abgedruckt, es sind Forderungen enthalten auf die zurückzukommen sein wird handelt es sich doch um einen offenen Brief also to whom it may concern und hier eben über die Zeit als Medium.

Es ist natürlich einmal Schwäbisch Gmünd als Stadt der Ausgangspunkt, Wolfgang Leidig und Johannes Fuchs waren Studienkollegen und als Funktionsträger Mitglieder zweier Parteien, SPD und FDP, eine in der Opposition, eine in der Regierungsverantwortung in Stuttgart.

Mir wurde von meiner Großtante, die in jungen Jahren die Gemeindeschwester von Winnenden war aufgetragen, Euthanasie und Gewalt aufzuklären, es war dies jedoch zu der Tante, die danach lange Jahre in Nürnberg in der Klinik Martha Maria tätig war zur Geschichtsbetrachtung nur die Abwägung wie die Grauabstufungen von Teilschuld und Opposition es bedeuten eingefallen, ich habe mein Leben in Schwäbisch Gmünd begonnen, wir hatten dieses in ihren letzten Jahren und seit 1983, wir haben eben nicht begriffen, daß die Teilschuld und das Wegsehen und das Berichten mühsam und die Korrektur langwierig waren.

Von daher war Winnenden der blinde Fleck wie der blinde Fleck auf der Netzhaut, wie der aufgeklärte und der rationale Staat im Verfahrensweg mit Psychiatrie umgehen kann, eine überambitionierte Erklärung, tatsächlich jedoch weil sie Droh- und Repressionspotentiale enthielt nicht ohne Risiko, es ist dies von einer Strukturanalyse aus zu leisten.

Ein Kind wurde 1944 in Waiblingen geboren und hat den Vater nie gesehen, es sind fünfundsechzig Jahre in Dialektik zum Staat weil einem Staat zu dienen der fehlt das Leben kosten kann, der Fehler ist irreversibel, jedoch sind Halbwaisen einer besonderen Fürsorge angewiesen, dies muß jedoch erreicht werden.

Für die Liberalen Baden Württembergs war der Umgang mit dem Staat nie einfach, es war kein Zuckerschlecken, es waren Kompromisse.

Aus dieser Kontemplation oder der Publizistik der laufenden Ereignisse wurde man durch den Gewaltausbruch in der Wirklichkeit verunsichert, indem man diese Gesellschaft und die Struktur, die es hervorgebracht hat noch stärker an den Idealen misst, das heißt, man wollte nominalistisch den Staat prüfen, am Anfang war das Wort.

Es ist nun viel übergestülpt worden, eben weil auch Absolventen der Pädagogischen Hochschule verwickelt waren, dies war der Praxistest, der vielen erspart wurde.

Man muß mit dieser Teilschuld umzugehen lernen,als Irrende und Suchende.

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